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In vivo Anwendungen - Info

In vivo Applikationen

Definition

In vivo (lat. für „in lebenden [Organismen]“) beschreibt eine Bandbreite von Testverfahren, die in lebenden Organismen stattfinden. In der Regel benutzt man monoklonale Antikörper, die mit einem fluoreszierenden Farbstoff „getaggt“ wurden, um Stoffwechselwege live nachvollziehen zu können. Im Gegensatz zu in vitro Experimenten unterliegen in vivo Experimente strengen Auflagen, da sich die experimentellen Bedingungen in lebenden Organismen deutlich von in vitro Experimenten unterscheiden können. Dies betrifft rechtliche, sowie physiologische Aspekte.

Anwendungen

Diagnostik

In vivo Diagnostika in der Krebsforschung sind z.B. Radioisotop-markierte (m99Te) Antikörper, die harte Gammastrahlung emittieren und somit einfach detektiert werden können. Diese Antikörper sind gegen Tumore oder Entzündungszellen gerichtet, von denen die Epitope bekannt sind.

Einige Beispiele sind:

  • Arcitumomab (bei Osteomyelitis)
  • Sulesomab (bei kolorektalem Karzinom)

Therapiemöglichkeiten

Tumorbekämpfung

Einleitung der Antikörper-abhängigen Zellzytotoxizität (ADCC) mit Hilfe von Edrecolomab bei Metastasierung. Keine Wirkung zeigte der Antikörper bei soliden Tumoren. Das Produkt wurde im Jahr 2000 jedoch vom Markt genommen, da es nach einer Bestätigungsstudie die vorrausgegangenen positiven Ergebnisse einer Multizenterstudie nicht reproduzieren konnte.

Transplantatabstoßung

Muromonab ist der erste in Deutschland zugelassene, murine, monoklonale Antikörper mit immunsuppressiver Funktion. Der Antikörper bewirkt die Elimination von CD3-Zellen aus dem Blutkreislauf, welche 70% der Leukozyten ausmachen. Die Elimination hat eine geringere Transplantatabstoßung zur Folge.

Generell sind Antikörper in der Therapieanwendung sehr optimierungsbedürftig, da sie in der Regel aus murinen Systemen generiert werden und daher im humanen Organismus als körperfremd angesehen werden. Aufgrund dessen verlieren sie häufig ihre Wirkung. Abhilfe leisten hierbei chimäre Antikörper, die Segmente humaner und muriner Antikörper enthalten.